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Berater* ist nicht gleich Berater* – Vorsicht bei der Partnerwahl. Teil 2: Die Vorbereitung: So finden Sie den richtigen Partner*
Alexander Rahl
Allgemein
Wenn sich auf Stellenanzeigen in Zeitungen und Online-Jobbörsen nicht der richtige Kandidat* finden lässt, können Personalberater* bei der Besetzung der vakanten Position eine gute Lösung sein. Entscheidend ist, den richtigen Anbieter* zu finden.
In diesem Artikel lesen Sie:
Um die richtige Personalberatung zu finden, sollten Sie sich gut vorbereiten, indem Sie folgende Punkte beachten:
1. Präzise Definition der vakanten Position
Wissen Sie wirklich, wen Sie suchen? Das beginnt schon bei der Positionsbezeichnung. Gibt es womöglich ein Stellenprofil? Sind Sie flexibel genug, auch über Alternativqualifikationen und Herkunftsbranchen weitestgehend nachzudenken? Sind Sie sich klar über den Besetzungszeitpunkt? Da der Suchprozess der Personalberatung eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, sollten Sie möglichst früh mit der Beauftragung eines Beraters* beginnen.
2. Ausschöpfung eigenen Potenzials
Sind Sie sich klar darüber, welche Mehrwerte die Personalberatung bringen soll? Sehen Sie ihn* (nur) als Beschaffer* oder soll er* Sie tatsächlich zur Suche beraten? Active Sourcing auf gängigen Plattformen könnten Sie beispielsweise selbst betreiben – dazu benötigen Sie keine teuer bezahlte Personalberatung!
3. Recherche nach potenziellen Berateradressen*
Werden Sie sich klar darüber, was Sie von der Personalberatung erwarten. Häufig wird dessen Potenzial nicht wirklich ausgeschöpft, was Sie mit dem Honorar einkaufen. Viele Vertragsgespräche mit Beratern* scheitern vermeintlich schon am Anfang, weil nur die Konditionen – insbesondere die Frage nach Ratenzahlungen vs. erfolgsabhängiger Vergütung zur Vorentscheidung genutzt werden. Diese Sichtweise führt jedoch nie zur richtigen Entscheidung. Machen Sie sich klar, dass die Kosten für Mitarbeiterrekrutierung* – sei sie in- oder extern organisert – in den letzten Jahren stetig gestiegen sind. Und das aus gutem Grund! Das Angebot eines 100% erfolgsabhängigen Honorars ist sehr häufig nur scheinbar das günstigste Angebot mit dem geringsten Risiko. Sie werden es an der Kandidatenqualität* merken. Keine seriöse Personalberatung, die inhouse Experten aufbieten kann, wird es sich heutzutage leisten, vollständig in Vorleistung zu gehen. Die Bezahlung einer Anzahlung („Retainer“) weist hingegen darauf hin, dass der Berater* in einen strukturierten und getakteten Suchprozess arbeitet, der einen wesentlichen Schritt zum Erfolg darstellt. Hören Sie sich um in Ihrer Branche, wer dort als guter Berater* genannt wird und wer Ihre Branche versteht.
Noch viel wichtiger allerdings: Lassen Sie sich im persönlichen Gespräch die Methodenkompetenz des Beraters* erläutern, beispielsweise wie er* oder seine Mitarbeiter* an die Kandidaten* herankommen. Und denken Sie dabei daran, dass Active Sourcing keine Leistung ist, die Sie unbedingt teuer einkaufen müssen…
Lesen Sie im dritten Artikel der Serie „Berater* ist nicht gleich Berater* – Vorsicht bei der Partnerwahl“, wie Sie mit unseren vier Tipps eine gute Personalberatung erkennen.
*Im Sinne eines angenehmen Leseflusses haben wir an allen gekennzeichneten Stellen auf die strikte Wiederholung der politisch korrekten Gender-Bezeichnung verzichtet. Wir erklären an dieser Stelle stellvertretend: Bei der Nennung geschlechtsspezifischer Bezeichnungen meinen wir stets die männliche, die weibliche und die diverse Form.